Jahrhundertgewittert

Jahrhundertgewittert

1.28-12.00Uhr
Mitten in der Nacht wurde die Borger Bevölkerung aus dem Schlaf gerissen, um 1.28Uhr ertönte die Sirene. Die Wehr wurde nach Nennig gerufen, was war passiert? Nach einem Jahrhundertgewittert waren in Nennig, Sinz, Keßlingen der Ausnahmezustand ausgebrochen. Die Wehr rückte mit drei Fahrzeugen um 1.30Uhr aus. Der LF8 wurde in die Dorfmitte von Nennig beordert um Keller auszupumpen. Der TLF8 wurde zum neuen „Viktors“ Hotel gerufen. In dem erst vor kurzem eröffneten Hotel standen alle Konferenzsäle im Keller 20cm unter Wasser und mussten abgepumpt werden. Die Besatzung vom RW1 mußte zum Campingplatz am Rothaus fahren. Dort stand der komplette Platz 1 bis 1,50m unter Wasser. Bei starker Strömung retteten zwei Wehrmänner einen Rentner aus seinem überfluteten Wohnwagen. Als die Wehr die schwierige Situation soweit im Griff hatte, wurde sie nach Sinz beordert. Dort angekommen fanden die Wehrmänner eine noch nie gesehene Zerstörung vor. Die komplette Teerschicht der Wiesenstrasse hatte das Wasser abgetragen, ein Gastank lag weit von seinem ursprünglichen Standort in einer Wiese, ein Auto war mit seiner Fahrerin 500m weggetrieben worden, überall nur Wasser. Die Wehr ging gleich ran an die Arbeit. Der erste Keller stand einen Meter unter Wasser, die Wassermassen hatten die Eingangstür des Kellers aufgesprengt. So schnell wie möglich pumpte die Wehr den Keller mit einer Wasserstrahlpumpe ab. Eine zweite Gruppe pumpte einen Neubau leer.So ging es dann von einem Haus zum anderen. Unermüdlich kämpfte die Wehr gegen diese enormen Wassermassen. Alles was in den Kellern stand war kaputt, Waschmaschinen, Kühlschränke, Heizungsanlagen, alles war zerstört. Nachdem der letzte Keller abgepumpt war, konnten die Wehrmänner gegen 6.30Uhr den Heimweg antreten. Zuhause musste noch das benutzte Material gereinigt werden. Um 7.30Uhr konnten die Wehrmänner endlich ihre Betten ansteuern.
Um 12.00Uhr wurde die Wehr nochmals nach Sinz gerufen. Dort mussten die Wehrmänner verschmutzte Strassen reinigen.
Bei Tageslicht sah man erst das ganze Ausmaß dieser Katastrophe. Ganze Wohnzimmer waren zerstört,die Anwohner berichteten das eine meter hohe Flut das Dorf überschwemmt hatte. Um 15.30Uhr hatte die Wehr alles soweit getan und konnte endlich nach Hause fahren. Keiner der Wehrmänner hatte je so etwas erlebt, mann kann es als Jahrhundertflut bezeichnen.

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